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In der Dürre der Corona-Monate dürstet die Seele nach Schönheit. Mit der Symphonie des Dragons präsentiert sich ein Oboen-Orchester auf besondere Weise, um den Kulturgenuss und die Liebe zur Musik mit einem weltweiten Publikum zu teilen. So wird die Frankfurter Katharinenkirche zum Geburtsort für einen Kulturgenuss, der seine Anfänge in New York nahm und nun im Frankfurter Raum eine Heimat gefunden hat.
Mit Unterstützung der St. Katharinenkirche und des Veranstalters Graf Michael Münster planten die Dragons (von der früheren Soldatengattung, den„Dragonern“), wie sie sich nennen, bei der Konzertreihe „Bach zur Nacht“ mitten im Herzen von Frankfurt am 24. April 2021 aufzutreten. Wegen der Corona-Pandemie dürfen diese Konzerte nun aber vor Live-Publikum nicht stattfinden.
Trotz der Undurchführbarkeit der „Bach zur Nacht“-Konzertserie als solcher ermöglichen Graf Münster und der Kirchenvorstand den Dragons aber, ihr Programm „Dragons‘ Delight: Regis Iussu“ vor offenen Mikrofonen und laufenden Kameras in der St. Katharinenkirche aufzuführen.
Damit das Lichtkonzept volle Wirkung entfalten kann, wurden die Aufführungszeiten auf spätere Stunden gelegt.
Die aufregenden Programme zeichnen den Einfluss der Oboen-Band auf die Militär-, Zeremonien-, Kirchen- und Bühnenmusik zwischen 1680 und 1720 nach, von einfachen Märschen und Feldmusik bis hin zu raffinierteren höfischen Werken.
Auch für die Dragons bedeutete die Pandemie das vorläufige Ende ihrer Konzertätigkeit. Ihrer Musik und ihrer Botschaften Zugehörigkeit, Vitalität, Enthusiasmus und Freude sind sie trotzdem treugeblieben. Damit tragen sie die positiven „Vibes“ der Musik weiter. Schließlich braucht der Mensch außer körperlicher Gesundheit auch seelischen und emotionalen Ausgleich.
Seit März 2020 haben die Dragons daher die unfreiwillige Freiheit in der Pandemie genutzt, um neue Programme zu entwickeln und sich unter anderem intensiv mit einer der sehr wenigen weiblichen Komponistinnen der Barockzeit, Jacquet de La Guerre auseinander zu setzen. Auch im Gleichklang der Gender-Balance. Bald gab es auch Unterstützung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst: Ein Stipendium gibt den Dragons – zusammen mit zusätzlichem privaten Sponsoring – Raum für neue Kreativität.
Über das Orchester
Die Symphonie des Dragons betont den Zusammenhalt und die Zugehörigkeit trotz Distanz, sie berührt alle Facetten des Menschseins und verbindet durch lebendige Musik.
Das Ensemble besteht aus 15 freischaffenden hochqualifizierten Musikern im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Die internationalen Spezialisten kommen aus den USA, Großbritannien, Moldawien, Japan, Italien, Holland und Deutschland und wohnen überwiegend in Frankfurt und im Rhein-Main Gebiet. Eine vollständige Auswahl an Oboen und Fagotten – mit Verdoppelung auf Blockflöten –, abgerundet durch Gitarre und Percussion macht das Orchester zu einem Ensemble von selten gehörtem Timbre und Klangfarben.
Gegründet in New York
Die aktuelle Aufführung kann nicht zuletzt auch als das 10-jährige Jubiläum der originären Künstlerinitiative gesehen werden, die 2011 in den USA gegründet wurde:
Gonzalo X. Ruiz, Oboist für verschiedene weltweit agierende Ensembles wie das Boston Early Music Festival und Professor an der Juilliard School ist einer der bekanntesten historischen Oboisten.
2011 brachte er einige der weltweit besten Oboisten und Fagottisten zusammen, um das Repertoire der großen Blasorchester von Versailles zu ergründen.
Eine von ihnen als Gründungsmitglied ist die im Frankfurter Raum lebende US-amerikanische Oboistin Jeanine Krause. 2019 verwandelt sie – mit Ruiz‘ Einverständnis – das einige Jahre zuvor gegründete Rhein-Main Hautboisten-Ensemble in die Europäische Division der Symphonie des Dragons.
Gonzalo X. Ruiz kann wegen der Corona-Pandemie am Konzert nicht teilnehmen.
Historisch informierte Praxis
Auch Marcel Ponseele aus Belgien als Instrumentenbauer und Oboist arbeitete fieberhaft, um den Dragons „Tailles d’hautbois“ und „Haute-contre d’hautbois“ rechtzeitig als historisch korrekt nachgebautes Instrumentarium in die Hände zu legen.
Leiterin Jeanine ergänzte die fehlenden „inneren Stimmen“, ein musikalischer Fachbegriff, aus den überlieferten Notenquellen, die über 300 Jahre alt sind. Sie und ihr Dragons-Team bauten fleißig an Mundstücken, intern „Rohre“ getauft, welche die Instrumente schließlich zu einem einzigartig abgestimmten Ausdruck verbinden.
Die Dragons betrachten es als ihre Mission der Welt den lebendigen Geist der barocken Blasmusik nahezubringen – im Klang und Verve der Darbietung, für Geist und Seele!
Stylish Dragons!
Appearance takes a front seat. The camera’s eye can see with a detail and nuance seldom accessible to the concert goer staring at a distant stage. The Dragons are now fitted with new threads that embrace and honor the Baroque era yet stylishly and comfortably meet modern demands. In dragon red and royal blue, the iridescent fabric lets each rhythmic movement of the musicians shimmer and shine in the light of the festive halls and in the eye of the camera.
Fashion designer and Frankfurter Allgemeine BUCH author Katharina Starlay (“Stilgeheimnisse”) studied the needs and demands of the musicians before creating and tailoring the Dragon’s new clothes. In a global world, this ensemble learns to value local resources. The seamstress in Wiesbaden (near Frankfurt) used fabric woven on German looms especially for the Dragons. Even the buttons and lining from from German production.
Equipped with new music folders, new instruments and new clothing, the Dragons are ready to bring their art to the world with live concerts or via streaming. And as with any artist movement, the Dragons welcome support from fans and sponsors.
Get involved! Inquire about sponsoring a part book or waistcoat in memory of an important contributor to historical wind playing.